Badminton Open Saarbrücken

International 2015.04.13

"Es wäre naiv zu glauben, Badminton sei sauber"

Dänischer Topspieler Hans-Kristian Vittinghus [Foto: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Für Dänemarks Hans-Kristian Vittinghus ist kein Badminton-Turnier vor Korruption geschützt. Geht es nach dem aktuellen Weltranglisten-11. ging es bei einigen internationalen Turnieren in der Vergangenheit nicht mit rechten Dingen zu.
Im vergangenen Jahr geriet Vittinghus in die Schlagzeilen, als er von einem malaysischen Buchmacher angesprochen wurde, für Geld absichtlich zu verlieren.

"Im Badminton gibt es immer mehr Geld zu verdienen. Das ist in vielerlei Hinsicht natürlich positiv" erklärte Hans-Kristian Vittinghus gegenüber der Presseagentur AFP. "Aber viel Geld zieht leider auch andere Interessensgruppen an."

"Ich bin mir sicher, dass Match-Fixing im Badmintonsport nach wie vor stattfindet. Wir dürfen nicht so naiv sein, zu glauben, dass es das nicht mehr geben würde."

Match-Fixing wurde im Badminton - zumindest in der breiten Öffentlichkeit - erst im Jahr 2014 ein Thema, als Vittinghus dem dänischen Fernsehsender DR von den Vorfällen während der Yonex Japan Open erzählte.
Ich denke, dass kein einziges Turnier sicher ist. Das Internet macht es ziemlich einfach, Spieler zu kontaktieren. Das kann überall passieren - nicht nur in Asien.
Hans-Kristian Vittinghus

Er wurde im Vorfeld der Japan Open von einem Mann aus Malaysia kontaktiert. Dieser bot Vittinghus bis zu 3.000 Euro für ein absichtlich verlorenes Match. Der Mann brüstete sich damit, schon beim Thomas-Cup und bei den Singapore Open "erfolgreich" Spiele gekauft zu haben.

Vittinghus - und auch Doppelspieler Kim Astrup, der ebenfalls angesprochen wurde, lehnte ab und meldete den Vorfall dem Badminton-Weltverband BWF.

Die Presseagentur AFP kontaktierte die BWF zu den jüngsten Vorwürfen, erhielt jedoch keine Stellungnahme.

"Ich denke, dass kein einziges Turnier sicher ist. Das Internet macht es ziemlich einfach, Spieler zu kontaktieren. Das kann überall passieren - nicht nur in Asien", sagt Vittinghus.


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