Badminton Open Saarbrücken

International 2016.03.07

Mehr Effort, mehr sportliche Relevanz

Mehr Effort, mehr sportliche Relevanz
Lee Chong Wei ist die Attraktion bei den Swiss Open in Basel [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Deborah Bucher/red.
Lee Chong Wei steht für Weltklasse, Sabrina Jaquet für die Schweizer Hoffnungen. Das Badminton Swiss Open in Basel bietet einen Vorgeschmack auf die Olympischen Sommerspiele in Rio. Denn in der St. Jakobshalle werden sich vom 15. bis 20. März heisse Medaillenkandidaten einspielen, um knapp fünf Monate später in Südamerika ihren Erfolgshunger stillen zu können.
Christian Wackernagel ist seit Anbeginn des Badminton Swiss Open in der Organisation federführend. Hoch geschätzt werden seine Balance, die auch in der turbulentesten Phase der Vorbereitung nicht ins Wanken gerät, sowie seine Routine. Trotzdem sieht sich der langjährige OK-Präsident immer wieder mit neuen Umständen konfrontiert, und für einmal kann er sich vor der 26. Durchführung seines Turniers nicht festlegen.

«Festlegen darauf, ob die gleichzeitig stattfindende ‹Baselworld 2016› für uns ein Fluch oder ein Segen ist», wie Wackernagel konkretisiert. Die führende Messe für Uhren und Schmuck drängt die Badmintongemeinde bei der Suche nach Hotelbetten an den Rand. Bis nach Zürich muss das Swiss Open ausweichen, um allen eine Unterkunft garantieren zu können. Dies wiederum setzt ein gänzlich überdachtes wie kostspieliges Transport-Dispositiv voraus. «Unser Fahrdienst wird in der Turnierwoche gesamthaft rund 50‘000 Kilometer abspulen», schätzt Wackernagel.

Und wo bleibt da der Nutzen? "Baselworld 2016" spielt dem Sportanlass insofern in die Karten, als die Zusage von Weltklasseathlet Lee Chong Wei auch deswegen erfolgte. Denn der mit 4 WM- und 2 Olympiamedaillen hoch dekorierte Malaysier ist ein leidenschaftlicher Uhrensammler und verbindet die beiden Events. 

Unser Fahrdienst wird in der Turnierwoche insgesamt rund 50‘000 Kilometer abspulen.
Christian Wackernagel, OK-Chef

Champions vereint: Weltmeister und Weltrekordhalter Lee kehrt an die Stätte zurück, wo er 2006 und 2009 triumphierte und zuletzt sogar wieder den Thron in der Weltrangliste besteigen konnte. Als aktuelle Nummer 2 führt er die Setzliste der Männer an. Sein gefährlichster Herausforderer im Kampf um den erneuten Turniersieg dürfte mit dem Taiwanesen Chou Tien Chen (BWF 7) der andere Vertreter aus den Top 10 sein. Bei den Frauen ist die Leistungsdichte mit 4 Spielerinnen aus den Besten 10 (inklusive Publikumsliebling Saina Nehwal aus Indien und der letztjährigen Gewinnerin Yu Sun) noch grösser. Mit Lee und Nehwal sind zudem in beiden Tableaus die amtierenden Vize-Weltmeister am Werk zu sehen.

Im Doppel können die Organisatoren sogar beide Goldgewinner-Duos von der WM 2015 am Rheinknie präsentieren. Ein sportlicher Leckerbissen verspricht der Auftritt von Tan Boon Heong zu werden. Der Asiate gilt als schnellster Mann der Welt - im Umgang mit Shuttle und Racket - und sorgt immer wieder für Entzückung auf den Rängen. Im August 2013 beschleunigte er einen Smash auf bemerkenswerte 493 km/h, diesen Geschwindigkeitsrekord hält Tan Boon Heong bis heute.

All diese Spieler von Weltformat vereint, dass sie fünf Monate vor den Olympischen Spielen stehen. Mit Blick auf Rio ist es von zentraler Bedeutung, Position zu beziehen und die eigenen Ambitionen anzumelden. Deshalb spricht OK-Chef Wackernagel von einem sportlich noch weiter aufgewerteten Swiss Open.

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Sabrina Jaquet: Argumente für eine Überraschung

Die Sommerspiele sind auch für die Schweizer Branchenleaderin Sabrina Jaquet ein brennendes Thema. Aktuell an Nummer 52 im Ranking klassiert, strebt die Romande ihre 2. Olympiateilnahme nach London 2012 an. Zum 4. Mal in Folge steigt sie direkt im Haupttableau ein. Und zum 2. Mal in Serie scheint ihr das geliebte Heimturnier nicht sonderlich wohlwollend gesinnt zu sein.

Im Vorjahr konnte Jaquet aufgrund einer Wadenverletzung nur wenige Ballwechsel bestreiten, ehe die Aufgabe unausweichlich war. Diesmal wartet in der Runde 1 Yihan Wang (BWF 7) und damit alles andere als eine Wunschgegnerin. Denn die Chinesin ist mit 115 Wochen an der Weltranglistenspitze eine langjährige Dominatorin. Sie gewann in London Olympiasilber, kam zu bereits 343 Siegen auf der Tour und trug sich auch in Basel ins Goldene Buch ein (2009/2014).

Allerdings erfreut sich Jaquet einer starken Form. Die 28-jährige Neuenburgerin mit Wohnsitz Biel gewann eben erst in Wien im 7. Vergleich mit der Deutschen Karin Schnaase (BWF 26) das 1. Aufeinandertreffen. Und in der Heimat heimste sie unlängst ihre nationalen Titel Nummer 15 bis 17 ein.


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