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Badminton Open Saarbrücken

Kolumne 2016.05.04

Road to Rio

Road to Rio
Ein Meilenstein für das europäische Badminton: Poul-Erik Høyer wird 1996 Olympiasieger
Von Redaktion
Bald ist es wieder so weit. In knapp zwei Monaten wird das olympische Feuer an der Copacabana entfacht. Vom 5. bis zum 21. August kämpfen die besten Athleten der Welt um die heiß begehrten Medaillen. Olympische Spiele sind ein absolutes Highlight im Leben eines jeden Sportlers.
Vier Jahre lang arbeitet man hart auf das große Ziel hin, durchläuft meistens eine zähe Qualifikation und richtet seinen kompletten Fokus auf die wenigen Tage bei den Olympischen Spielen. Besonders vielen Sportlern wird diese Ehre nicht zuteil. Es werden zwar jährlich neue Sportarten hinzugefügt, aber trotzdem gibt es nach wie vor "nur" 28 olympische Sportarten. 2016 zum ersten Mal mit dabei sein werden Rugby und, man höre und staune, Golf.

Badminton erst seit 1992 olympisch

Badminton ist seit den Olympischen Sommerspielen 1992 in Barcelona Teil der olympischen Familie und wird in fünf unterschiedlichen Wettbewerben ausgetragen: Einzel Männer, Doppel Männer, Einzel Frauen, Doppel Frauen und Mixed. Die olympischen Medaillen machen seitdem die asiatischen Spieler und Spielerinnen unter sich aus. Im Wettbewerb der Frauen gibt es an den Chinesinnen scheinbar überhaupt kein Vorbeikommen. Im Einzel kommen die Olympiasiegerinnen seit 2000, im Doppel gar seit 1996 aus dem Land der aufgehenden Sonne. Bei den Männern sieht es nicht ganz so einseitig aus. Hier stell auch Indonesien hin und wieder mal einen Olympiasieger. Seit 1992 gab es bei den olympischen Badminton Wettbewerben sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen nur einen einzigen nicht-asiatischen Olympiasieger. Poul-Erik Høyer aus Dänemark gelang 1996 in Atlanta das Kunststück, die asiatische Dominanz zu durchbrechen und den Olympiasieg nach Dänemark zu holen.

Ob ein europäischer Spieler bei den diesjährigen Olympischen Spielen einen ähnlichen Coup landen kann, scheint doch mehr als fraglich zu sein. Schaut man sich das Race to Rio Qualifikations-Ranking an, das gleichzeitig auch die offizielle Weltrangliste darstellt, findet man lediglich drei Europäer unter den Top 10. Den frisch gekürten Europameister Viktor Axelsen aus Dänemark, den im EM-Finale Unterlegenen Jan Ø. Jørgensen ebenfalls aus Dänemark und den besten deutschen Spieler Marc Zwiebler, der bei der EM in Frankreich Bronze und somit die einzige Medaille für den DBV gewinnen konnte. Somit ist er auch sicher für die Olympische Spiele qualifiziert. Für Zwiebler sind es nach Peking 2008 und London 2012 bereits die dritten Olympischen Spiele.


Aber dennoch darf bezweifelt werden, dass einer dieser drei Spieler etwas mit der Vergabe der olympischen Goldmedaille zu tun haben wird. Würde man bei Sportwetten Anbietern wie 32Red, MyBet oder Betsafe sein Geld auf einen dieser drei Spieler also kommenden Badminton Olympiasieger setzen, würde man im Falle eines Sieges sicherlich einen dicken Gewinn einfahren. Aber dazu müsste man auch ein wenig Mut und eine große Risikobereitschaft aufbringen. Wesentlich sicherer legt man sein Geld an, wenn man bei 32Red sein Geld auf Chen Long aus China oder Lee Chong Wei aus Malaysia setzt. Die beiden Spieler führen die aktuelle Weltrangliste souverän an und sind definitiv die großen Favoriten auf den Olympiasieg. Sollten sie ihre Form halbwegs halten können und von Verletzungen verschont bleiben, wird der Weg zur Goldmedaille wohl nur über diese beiden Spieler führen.

Marin durchbricht asiatische Dominanz bei den Damen

Bei den Damen sieht es da schon etwas anders aus. Da grüßt momentan mit der aktuellen Europameisterin Carolina Marin aus Spanien tatsächlich eine Europäerin von der Spitze der Weltrangliste. Marin darf sich auch berechtigte Hoffnungen auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Rio machen. Sollte sie ihre Leistung über den Sommer halten oder gar steigern können, dann hat sie realistische Chancen den sonst so übermächtigen Spielerinnen aus China, Thailand und Indonesien die Stirn bieten zu können. Aus der Sicht des neutralen Beobachters wäre das absolut wünschenswert, da sich ansonsten aus europäischer Sicht langsam etwas Langeweile breitmachen könnte. Aus deutscher Sicht heißt die einzig sicher für Rio qualifizierte Spielerin Karin Schnaase. Die 31-Jährige vom SC Union Lüdinghausen 08 hat sich mit dem Erreichen des Viertelfinals der Europameisterschaft ihr Ticket für Rio sichern können und erfüllt sich damit ihren Kindheitstraum von der Olympia Teilnahme. So sehr wir es ihr und uns auch wünschen würden, wird die Weltranglisten 26. wohl aber leider nichts mit der Medaillenvergabe bei Olympia 2016 zu tun haben. Für sie gilt hier sicherlich eher das olympische Motto: "Dabei sein ist alles."
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