Badminton Open Saarbrücken

International 2016.10.18

Axelsen: Heimspiel für den "Langen"

Axelsen: Heimspiel für den
Viktor Axelsen [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Odense. Eine mittelgroße Stadt (190.000 Einwohner) auf der Insel Fünen. Ungefähr 170 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Kopenhagen. Bekannt geworden ist das Städtchen vor allem durch den Schriftsteller Hans-Christian (HC) Andersen, der in Odense geboren wurde. Aber Odense hat auch eine große Badminton-Tradition vorzuweisen. Und: es ist die Heimatstadt des derzeit besten Spielers des Landes.
Europameister Viktor Axelsen will die Selbstsicherheit von Rio mit ins Heimturnier "tragen". „Es ist großartig in der eigenen Stadt spielen zu können. Es genieße es jedes Mal, wieder in Odense zu sein. Ich weiß, dass das Publikum mich immer unterstützen wird“, erklärt Axelsen gegenüber dem Fernsehsender DR und fügt hinzu: "Wenn ich die derzeitige Form aus dem Training mit ins Turnier nehmen kann, kann ich in diesem Jahr sehr weit kommen."

Die bislang beste Platzierung bei den Yonex Denmark Open erreichte der 1.95m-große Axelsen im vergangenen Jahr, als er nach einem Sieg über Lin Dan das Halbfinale erreichte. Anschließend unterlag er dem späteren Sieger Chen Long.

Olympia-Bronze und einen EM-Titel hat Axelsen bereits gewonnen. Für einen Superseries-Erfolg hat es bislang noch nicht gereicht. Sechs Mal stand er im Finale, sechs Mal musste er sich geschlagen geben. Beim siebenten Mal soll es endlich klappen.

"Die Medaille von Rio gibt natürlich viel Selbstvertrauen. Es war ein Meilenstein. Und für mich der Beweis, dass ich zu den Besten der Welt gehöre."

"In Odense zu spielen gibt mir noch ein paar Prozente mehr. Ich habe das Publikum im Rücken, und meine Familie und Freunde sitzen im Publikum. Das gibt mir Kraft", erklärt Axelsen.

Morgen steigt der 22-Jährige ins Turnier ein. Sein Auftaktgegner ist der Koreaner Jeon Hyeok-jin, die Nummer 29 der Weltrangliste.

Resulte und Live-Scoring der Yonex Denmark Open Superseries Premier.

Badminton in Odense hat eine lange Tradition

Seit dem Jahr 2007 werden in Odense die Yonex Denmark Open ausgetragen. Mit 700.000 Dollar Preisgeld ist es auch Europas größtes Badmintonturnier. So viel Prestige für so eine kleine Nation? Nun ja, Badminton hat in Dänemark eine lange Tradition. Seit zu Beginn des 20. Jahrhunderts sich ein gewisser J.D.M McCallum aus Irland aufmachte, das Spiel mit dem Federball im gesamten skandinavischen Land populär zu machen. Mit seiner Reisegruppe "The Strollers" reiste er quer durch das Land und stellte die Sportart vor. Schon 1930 entstand der Dänische Badminton Verband, heute als Badminton Denmark einer der mitgliedsstärksten Sportverbände in Dänemark.

Heute - fast 90 Jahr später - zählt Badminton immer noch zu den populärsten Sportarten. Auch wenn das Medieninteresse in den letzten Jahren etwas nachgelassen hat, darf sich Badminton immer noch zu den Top-5-Sportarten im Land zählen.

Die großen Dänen Morten Frost, Poul-Erik Høyer und vor allem Peter Gade sind immer noch "household names". Welches Land in Europa kann das schon aufbieten? Badmintonspieler, die man auf der Straße erkennt ... Spanien mit Carolina Marin vielleicht, aber sonst?

Heute halten Viktor Axelsen und Jan Ø. Jørgensen (sehr erfolgreich) im Einzel die Fahnen hoch. Die beiden charismatischen Stars zählen zur absoluten Weltspitze und haben bewiesen, dass sie keinen Gegner auf der Welt fürchten müssen.


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