Badminton Open Saarbrücken

Stars 2017.03.02

Nach Melde-Panne: Mathias Boe will Regeländerung

Nach Melde-Panne: Mathias Boe will Regeländerung
Carsten Mogensen und Mathias Boe [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Der dänische Badminton-Verband ("Badminton Danmark") hat die beiden Topstars Mathias Boe und Carsten Mogensen vergessen für die Malaysia Open Superseries zu melden. Nach dem Fehler will Mathias Boe nun eine Regeländerung im Badminton-Weltverband, die es den Athleten erlauben soll, sich direkt selbst - wie zum Beispiel im Tennis - für die Turniere anzumelden.
Ein administrativer Fehler beim dänischen Badminton-Verband kostet Mathias Boe und Carsten Mogensen die Teilnahme beim hochdotierten Superseries-Turnier in Malaysia (ab 4. April). Eine Mitarbeiterin in der Administration von Europas größtem Badminton-Verband hat das Weltklasse-Duo bei der Anmeldung schlicht vergessen. Nun fordert Mathias Boe Konsequenzen.

Gegenüber dem Fernsehsender TV2 äußerte sich Boe verärgert: "Es ist ein Fehler, der passieren kann - aber nicht passieren darf. Der Verband hat sich bei uns entschuldigt und die volle Verantwortung übernommen. Wir sind uns natürlich darüber im Klaren, dass das nicht mit Absicht passiert ist."

Mathias Boe: Anmeldesystem der BWF ist veraltet

"Es ist natürlich besonders ärgerlich, dass es sich bei dem Turnier um ein Premier Superseries-Event handelt. Und ein Turnier, das wir noch nicht gewonnen haben."

"Spieler sollten die Möglichkeit bekommen, sich in Zukunft selbst für internationale Turniere anzumelden. Das ist in anderen Sportarten üblich. Das Anmeldeverfahren der BWF ist veraltet", so Mathias Boe.

Poul-Erik Høyer: Mehrzahl der Verbände ist dagegen

BWF-Präsident Poul-Erik Høyer ist sich der Problematik bewusst, sagt aber auch, dass eine Änderung dieses Systems eine schwere Angelegenheit sei. "Das Thema wurde bei der letzten BWF-Sitzung in Dubai angesprochen. Im Augenblick gibt es für eine mögliche Änderung keine Mehrheit. Aber wir müssen in Zukunft mehr auf die Interessen der Spieler eingehen", erklärte der Olympiasieger von 1996.

Laut Høyer hätten sich zahlreiche Spieler über die Spielervereinigung an den Weltverband gewandt, um auf das Thema aufmerksam zu machen. Für Høyer sollen vor allem die asiatischen Verbände hier blockieren. "Ausgangspunkt ist, dass die nationalen Verbände für die Spieler handeln. So ist das seit sehr vielen Jahren. Vor allem die Asiaten fahren hier eine sehr strenge Linie. Das ist eine große Herausforderung für die Zukunft."




Anzeige


Badminton Open Saarbrücken
Anzeige