"Den Spielern mehr Macht geben"

"Visionen für Badminton als globale Sportart", so hieß das Motto der knapp 30-minütigen Pressekonferenz, die von Kommentatoren-Legende Gillian Clark moderiert wurde. Es entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch, der vor allem von Peter Gade und Lin Dan (mit Übersetzer) geführt wurde.

Der fünffache Weltmeister Lin Dan hält das derzeitige System im Badminton für nicht mehr zeitgemäß. "Man muss den Spielern mehr Möglichkeiten geben. Die Spieler sollten entscheiden, wann und wo sie spielen wollen. Am Ende müssen sie die Entscheidungen ganz alleine treffen dürfen. Die Spieler sind immer das allerwichtigste Element einer Sportart", sagte der Chinese und ergänzte: "Spieler sollten selbst für internationale Turniere melden können und nicht wie bisher nur über deren Verbände."

Die besten Fotos von Peter Gade

Peter Gade ist der gleichen Meinung: "Badminton ist komplett anders strukturiert als beispielsweise Tennis oder Golf. Wir haben keine professionelle Spielervereinigung, sondern ein eher altbackenes System. Ich weiß, dass die BWF und die zahlreichen Verbände in der ganzen Welt extrem hart arbeiten und das Beste wollen, aber wir müssen die Latte höher anlegen und besser zusammenarbeiten. Nur dann kann die Sportart das ganze Potenzial entfalten. Und Badminton hat ein riesiges Potenzial", sagte der Däne.

Spieler sollten selbst für internationale Turniere melden dürfen und nicht wie bisher nur über deren Verbände.
Lin Dan

"Wir haben im Badminton viele ehemalige Stars, die bereit sind, mitzuhelfen. Das kenne ich von wenigen anderen Sportarten. Das sollten wir besser ausnutzen."

Angesprochen auf die eigenen Ziele in Birmingham sagte Lin Dan: "Ich will jetzt möglichst viele Weltranglisten-Punkte für die Olympia-Qualifikation sammeln. Und natürlich auch meinen sechsten Titel hier bei den All-England gewinnen".

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