National 2024.07.27

Bonjour de Paris

Bonjour de Paris
Bernd-Volker Brahms berichtet aus Paris [Foto: ©badzine]
Von Bernd-Volker Brahms
badzine.de berichtet von den Olympischen Spielen aus Paris.
Viele Grüße aus Paris. Bonjour de Paris. Es sind mittlerweile meine achten Olympischen Spiele. Und die Vorfreude auf ein tolles Sportevent mit vielen Begegnungen ist immer noch da. Die Spiele in Paris versprechen ein tolles Event zu werden. Natürlich ist da schnell der Vergleich zu Tokyo von vor drei Jahren, als alles durch die Corona-Pandemie überschattet war. Wie sollte dort Stimmung aufkommen - ohne Zuschauer in den Stadien.

Das wird diesmal anders. Die Badminton-Halle im Norden der Stadt mit seinen 8000 Zuschauer Fassungsvermögen ist schon lange ausverkauft. Die Porte de la Chapelle Arena ist im Übrigen die einzige Sporthalle die für die Spiele 2024 neu gebaut worden ist. Die Veranstalter setzen auf Nachhaltigkeit und spektakuläre Bilder mit Pop-up-Stadien vor den großen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Olympischen Spiele leben von den Emotionen. Die Badmintonakteure haben sich mehr als ein Jahr auf die Veranstaltung fokussiert. Turnier- und Trainingspläne wurden auf auf das Event ausgerichtet. Für viele ist es eine einmalige Gelegenheit, die rückblickend ihre Karriere definieren. Es werden immer wieder schöne, dramatische und manchmal auch skandalöse Ereignisse kreiert. Eine der Geschichten ist die von Fabian Roth. Der 28-Jährige war schon einmal vor acht Jahren als Sparringpartner bei den Spielen in Rio dabei. Durch Verletzungen wurde er später zurückgeworfen, stand vor dem Ende seiner Karriere. Nun hat er mit einem wahren Foto-Finish Ende April die Qualifikation erreicht. Man darf gespannt sein. Eine weitere dramatische Geschichte ist sicherlich auch die von Mark Lamsfuß. Als Europameister im Herrendoppel und Mixed startete er 2023 in die Qualifikation und verletzte sich dann schwer am Knie, musste operiert werden. Zumindest im Doppel mit Marvin Seidel schaffte er den Sprung ins 16er-Teilnehmerfeld (das durch einen skandalösen Fehlschlag der BWF diesmal ein 17er-Feld ist).

Es ist völlig offen, wer sich am Ende die Goldmedaillen sichert. Meine Prognose ist, dass es in allen Disziplinen andere Gewinner geben wird, wie vor drei Jahren in Tokio. Wir haben es schon vor einem Jahr in Kopenhagen bei der WM gesehen. Auch da haben, junge Spielerinnen und Spieler - allesamt aus Asien brilliert. Die europäischen Hoffnungen liegen im Herreneinzel bei den Dänen Viktor Axelsen und Anders Antonsen. Man darf gespannt sein auf den Franzosen Toma Junior Popov, ob er vor eigenem Publikum aufdreht. Im Dameneinzel ist es die 31-jährige Spanierin Carolina Marin, die Gold in Rio vor acht Jahren gewann und laut ihres Trainers Fernando Riva in der Form ihre Lebens ist.

Ich werde für badzine.de exklusiv über das Turnier berichten. Außerdem bin ich für das ZDF und den Mitteldeutschen Rundfunk im Einsatz.

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