Badminton Open Saarbrücken

Bundesliga 2023.04.30

Bischmisheim zum elften Mal Meister

Bischmisheim zum elften Mal Meister
Deutscher Meister 2023: 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim [Foto/LIVE: Sven Heise]
Von David Benedyczuk
Der Titel ist wieder dort, wo er nach gefühltem Empfinden auch hingehört. Der Jubel in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle kannte am Sonntag nach dem letzten Schlag beim Final Four keine Grenzen.
Vor heimischer Kulisse, getragen von den Begeisterungsstürmen der rund 650 Zuschauer, holten sich die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim den im Vorjahr unglücklich verlorenen Meistertitel zurück: In einem hochklassigen, phasenweise dramatischen, aber letztlich doch einseitigen Finale bezwang der BCB Titelverteidiger 1.BC Wipperfeld glatt mit 4:0. Es war bereits die elfte Meisterschaft für die Saarbrücker, die sich damit eindrucksvoll für die bittere Vorjahresniederlage revanchierten, als sie im Endspiel von Stuttgart nach einer 3:1-Führung noch mit 3:4 gegen Wipperfeld den Kürzeren gezogen hatten.

In eigener Halle war die Zeit jetzt reif für die Revanche. “Dass wir das erste Herrendoppel gewonnen haben, ist unfassbar”, sah BCB-Präsident Frank Liedke im Auftakt des Finals den ganz entscheidenden Schritt hin zur elften Meisterschaft innerhalb von gerade mal 18 Jahren. Ruben Jille und Johannes Pistorius wuchsen im Duell mit der deutschen Vorzeige-Paarung, den Olympiateilnehmern Mark Lamsfuß und Marvin Seidel, förmlich über sich hinaus und rangen ihre Gegner nach fünf hart umkämpften Sätzen mit 6:11, 9:11, 11:9, 11:9 und 11:9 nieder und sorgten damit für einen perfekten und natürlich enthusiastisch gefeierten Auftakt. “Dass das erste Herrendoppel tatsächlich gewonnen hat, war mit die größte Überraschung und hat uns zusätzlich Schwung verliehen”, sagte Stine Küspert, die im Anschluss mit Isabel Lohau im Damendoppel nichts anbrennen ließ. Beide bezwangen ihre Gegnerinnen Line Hojmark Kjaersfeldt aus Dänemark und die Estin Kristin Kuuba glatt in drei Sätzen 11:9, 11:6. 11:8.

In den beiden folgenden Herreneinzeln sollte dann bereits frühestmöglich die Entscheidung fallen: Der Däne Mads Christophersen, der bereits am Vortag im Halbfinale den Vorzug vor Daniel Nikolov bekommen hatte, rechtfertigte seine Nominierung mit einem ganz souveränen 11:1, 11:8, 11:6 über Wipperfelds Finnen Iikka Heino. Den Schlusspunkt im am Ende doch sehr klaren Finale besorgte der Niederländer Mark Caljouw - und wie schon am Vortag beim 4:0 über Dortelweil, als er gegen Kai Schäfer einen 0:2-Satzrückstand noch umbog, erwies sich Caljouw gegen den schwedischen Olympiateilnehmer Felix Burestedt erneut als extrem nervenstark. Vom Verlust des ersten Durchgangs ließ er sich nicht beirren, schaffte die Wende und triumphierte wieder in fünf Sätzen. Nach dem 4:11, 11:2, 12:10, 7:11 und 14:12-Erfolg des Niederländers brachen beim BCB alle Dämme.

Der elfte Titelgewinn war natürlich der Höhepunkt. Die Bekanntgabe, dass die Badminton-Europameisterschaften 2024 im kommenden April in Saarbrücken stattfinden, versüßte den ohnehin schönen Tag noch ein bisschen mehr. Die Badminton-EM war letztmals vor über 40 Jahren in Deutschland ausgetragen worden.


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Tabelle
11. BC Bischmisheim1227
2TV Refrath1222
31. BV Mülheim1221
41. BC Beuel1219
5Union Lüdinghausen1217
6TSV 1906 Freystadt 1217
7SV Fun-Ball Dortelweil1212
8TSV Trittau1210
91. BC Wipperfeld1210
10Blau-Weiss Wittorf-NMS129