Badminton Open Saarbrücken

International 2020.02.15

Deutschlands Damen im EM-Finale

Deutschlands Damen im EM-Finale
Isabel Herttrich und Linda Efler holten den Matchball [Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Claudia Pauli
Die deutschen Spielerinnen haben zum zweiten Mal in Folge bei der Europameisterschaft für Herren- und für Damennationalmannschaften das Finale erreicht. Die amtierenden Vizeeuropameisterinnen gewannen am Samstag als Nummer vier der Setzliste ihre Halbfinalpartie gegen Schottland mit 3:1.
"Das war erneut eine Top-Vorstellung! Unsere Spielerinnen waren taktisch sehr gut eingestellt - großes Lob an das Trainerteam", sagte DBV-Sportdirektor Martin Kranitz.

Im Finale am Sonntag (16. Februar, 10.00 Uhr) trifft Deutschland auf das an Position eins notierte Team aus Dänemark, das seine Vorschlussrundenbegegnung mit EM-Gastgeber Frankreich (Setzplatz 3) ebenfalls mit 3:1 für sich entschied. Damit kommt es in der Arena Stade Couvert de Liévin zur Neuauflage des EM-Endspiels von 2018: Im russischen Kasan gelang den Nordeuropäerinnen seinerzeit ein 3:1-Sieg über Deutschland.
Bei den diesjährigen Titelkämpfen musste sich zu Beginn der Halbfinalbegegnung mit Schottland die zweimalige Deutsche Meisterin Yvonne Li (SC Union Lüdinghausen) im 1. Dameneinzel der 26- jährigen Kirsty Gilmour mit 21:19, 19:21, 15:21 geschlagen geben.

"Im zweiten Satz habe ich 8:4 geführt, dann ist sie zurückgekommen und ich bin weggebrochen. Das ist bitter. Das wäre ein wichtiger Punkt gewesen. Es tut mir leid für das Team, dass ich das Spiel nicht geholt habe. Ich ärgere mich gerade so arg", sagte die 21 Jahre alte Weltranglisten-42. aus Deutschland unmittelbar nach dem ersten Aufeinandertreffen in ihrer Karriere mit Kirsty Gilmour (Weltranglistenplatz 30) im Rahmen eines Turniers.

Im anschließenden 2. Dameneinzel ließ die amtierende Deutsche Vizemeisterin Fabienne Deprez (Club de Badminton d'Aulnay-sous-Bois/Frankreich) Rachel Sugden, die in der 1. Badminton-Bundesliga für den 1. BV Mülheim aufschlägt, keine Chance: Die 28-Jährige (Weltranglistenplatz 64) besiegte in ihrem 50. Länderspiel im Erwachsenenbereich ihre zehn Jahre jüngere Kontrahentin (Weltranglistenplatz 379) mit 21:13, 21:8 und glich damit in der Partie zwischen Deutschland und Schottland zum 1:1-Zwischenstand aus. "Die Mädels hinter dem Feld geben alles, das hat mich zusätzlich beflügelt", dankte Fabienne Deprez ihren Teamkolleginnen für deren Unterstützung. Auch Fabienne Deprez und Rachel Sugden standen sich anlässlich der Titelkämpfe in Liévin erstmalig in einem Wettkampf gegenüber.

"Ich bin super-happy, dass ich dem Team helfen konnte", so Ann-Kathrin Spöri, nachdem sie die deutsche Mannschaft durch einen 19:21, 21:17, 21:9-Erfolg im nachfolgenden 3. Dameneinzel über Julie MacPherson mit 2:1 erstmalig in Führung gebracht hatte. "Ich wusste, ich kann es machen, es wird aber nicht leicht. Am Anfang war ich ein bisschen nervös. Ich wollte zu viel - zu viel zeigen: Ich kann das. Nachher wurde ich ruhiger", erläuterte die 18-Jährige (Weltranglistenplatz 370), die 2020 zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft im Erwachsenenbereich aufschlägt. Die Teilnehmerin an den Olympischen Jugendspielen 2018 bestritt anlässlich der European Men's & Women's Team Championships in Liévin zum ersten Mal ein Wettkampfmatch gegen die 22 Jahre alte Schottin, die aktuell nicht in der Weltrangliste geführt wird.

Den Einzug ins Endspiel machten im anschließenden 1. Damendoppel die Routiniers Linda Efler/Isabel Herttrich (SC Union Lüdinghausen/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) perfekt: Die Weltranglisten-33. des DBV setzten sich mit 21:19, 21:14 gegen Eleanor O'Donnell/Ciara Torrance (Weltranglistenplatz 161) durch. Auch dieses Aufeinandertreffen bedeutete eine Premiere bei einem Turnier. Ciara Torrance ist in der 1. Badminton-Bundesliga die Mannschaftskollegin von Linda Efler - und entsprechend auch von Yvonne Li - beim SC Union Lüdinghausen.


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