Der fehlende Flow sorgt für Frust

Das olympische Badminton-Turnier geht ohne deutsche Beteiligung weiter. In der Abend-Session (30.7.) hat der deutsche Vizemeister Fabian Roth als letzter deutscher Vertreter sein Spiel gegen den Vietnamesen Vie Le Duc Phat verloren und ist damit ausgeschieden.

Der Deutsche, der bereits im März bei den Polish Open gegen den Südostasiaten verloren hatte, unterlag nach 34 Minuten vor 8.000 Zuschauern auf dem Center Court mit 10:21, 10:21.

"Mir hat heute die Präzision gefehlt, das habe ich mir auch anders vorgestellt", sagte der 28-Jährige nach der Partie. Nur mit einem deutlichen Sieg hätte der Deutsche noch eine vage Chancen auf ein Weiterkommen in die K.o.-Runde gehabt. Dazu hätte der Vienamesen dann im abschließenden Gruppenspiel den Inder Prannoy H.S. bezwingen müssen. Dieser hatte Fabian Roth bereits vor zwei Tagen in zwei Sätzen besiegt.

"Ich hatte mich gut vorbereitet. Aber leider bin ich nicht richtig ins Spiel gekommen. Ich hatte keinen Flow. Das ist frustrierend", sagt Roth. Er müsse das jetzt erst einmal verdauen. Er versuche dann aber hier in Paris noch etwas die tolle Atmosphäre zu genießen. Welche Sportarten er sich möglicherweise noch ansehen werde, wisse er aber noch nicht. "Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt."

Er wolle den Erfolg, die Olympiaqualifikation geschafft zu haben, auf jeden Fall mitnehmen und darauf aufbauen. Wie die kommenden Monate aussehen werden, wisse er noch nicht so genau. Was allerdings feststeht, ist jedoch ein Umzug von Mülheim an der Ruhr nach Saarbrücken. Der Deutsche Badminton Verband (DBV) hat - noch kurz vor den Spielen von Paris - eine Strukturreform auf den Weg gebracht. Künftig werden die Eitespieler in Saarbrücken trainieren, der Stützpunkt in Mülheim ist dem Nachwuchs bis U23 vorbehalten. "Ich werde nach Saarbrücken ziehen."