International 2024.07.31

Franzosen jubeln Toma Junior Popov zum Sieg

Franzosen jubeln Toma Junior Popov zum Sieg
[Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Bernd-Volker Brahms
25-jähriger Franzose schafft erste größere Überraschung in Paris.
Mit dem Rückenwind des entfesselten französischen Publikums hat der 25-jährige Franzose Toma Junior Popov am Mittwoch für die erste große Überraschung beim olympischen Badmintonturnier in Paris gesorgt. In der mit 8000 Zuschauern voll besetzten Porte de la Chapelle Arena besiegte der Vize-Europameister den an Position neun gesetzten Indonesier Anthony Sinisuka Ginting mit 21:19, 17:21, 21:15.

87 Minuten kämpften beide Spieler um den Einzug in die K.o.-Runde. Am Ende konnte sich Toma Junior Popov durchsetzen, der in der Weltrangliste auf Position 20 rangiert und damit ungesetzt ins Turnier ging.

Im Achtelfinale trifft der Franzose nun am Donnerstag auf den Malaysier Lee Zi Jia und kann die Badmintonhalle wieder zum Beben bringen. Vor drei Jahren war Kevin Cordon aus Guatemala bei den Olympischen Spielen in Tokio eine wahre Sensation gelungen, als er sich in einen wahren Rausch spielte und mehrere gesetzte Spieler auf dem Weg ins Halbfinale besiegte.

Toma Junior Popov gehört im Gegensatz zu Cordon allerdings schon länger zu erweiterten Weltklasse. Allein sein Sieg im Halbfinale der Europameisterschaften in diesem Jahr gegen den Dänen Viktor Axelsen aufhorchen.

Allerdings war es gar nicht so selbstverständlich, dass der 25-Jährige überhaupt in Paris dabei ist. Im internen französischen Rennen um das Olympiaticket lag lange sein drei Jahre jüngerer Bruder Christo Popov in der Weltrangliste vor ihm. Christo Popov hatte im März sensationell die YONEX German Open gewonnen. Nur der Einzug ins EM-Finale auf den letzten Drücker sicherte dem älteren Bruder am Ende die Teilnahme in Paris, wo sie beide auch im Doppel angetreten sind - allerdings bereits ausgeschieden sind.

Indonesien droht ein Debakel

Neben Anthony Ginting ist auch der zweite gesetzte Indonesier Jonathan Christie bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Der 26-Jährige Christie, der an Position drei gesetzt war, unterlag dem starken Inder Laksya Sen mit 18:21, 12:21. Damit droht den Indonesiern ein historisch schlechtes Abschneiden bei den Olympischen Spielen. Bei den zurückliegenden acht "Spielen" haben die Südostasiaten insgesamt 21 Medaillen gewonnen, davon acht goldene. Diesmal drohen sie leer auszugehen. Lediglich im Dameneinzel und im Herrendoppel sind sie noch jeweils einmal vertreten, aber eher ohne größere Erfolgsaussichten.

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