International 2024.07.30

Yvonne Li scheidet nach großem Kampf aus

Yvonne Li scheidet nach großem Kampf aus
"Ich habe teilweise zu passiv gespielt" - Yvonne Li [Foto/LIVE: BadmintonPhoto]
Von Bernd-Volker Brahms
Dreisatz-Niederlage für DBV-Athletin Yvonne Li in Paris gegen die Dänin Mia Blichfeldt.
Die sechsfache deutsche Meisterin Yvonne Li ist bei den Olympischen Spielen in Paris nach ihrer zweiten Niederlage in den Gruppenspielen ausgeschieden. Die 26-Jährige unterlag nach 60 Minuten gegen die gleichaltrige Dänin Mia Blichfeldt mit 14:21, 21:14, 21:12. "Ich habe teilweise zu passiv gespielt", analysierte Yvonne Li nach der Partie. Durch die Windverhältnisse in der Halle sei es ohnehin wieder schwierig gewesen. "Aber das gilt ja für beide", so Li.

Um sich noch die Chance auf ein Weiterkommen zu erhalten, hätte die Deutsche dieses Gruppenspiel für sich entscheiden müssen. Anschließend hätte sie darauf hoffen müssen, dass die Dänin am Mittwoch die amtierende Olympiasiegerin Chen Yu Fei aus China schlägt.

Yvonne Li hatte zum Auftakt vor zwei Tagen nur knapp in drei Sätzen gegen die Chinesin verloren und bauchte sich selbst keine Vorfwürfe bei ihrer tollen Leistung gegen die Asiatin machen. Auch gegen die Dänin Mia Bichfeldt, die sie "gefühlt schon immer kennt", kämpfte sie aufopferungsvoll. "Das war sicherlich nicht die schlechteste Leistung", sagte sie in der Mixed-Zone der Porte de la Charpelle-Arena. Allerdings liegt der letzte Sieg gegen die Dänin mittlerweile sieben Jahre zurück.

Was sie nun noch in Paris nach dem Ausscheiden aus dem Turnier macht, wisse sie noch nicht, sagte Yvonne Li. Bislang habe sie sich voll auf das Turnier konzentriert. Außerdem: "Ich muss erst einmal darüber nachdenken, was die vergangenen drei Jahre passiert ist", sagte sie. Sie deutete auf die vergangene Olympiaperiode seit den Spielen von Tokio, die nicht im ganz optimal verlaufen ist.

Der Deutsche Badminton-Verband (DBV) hatte noch kurz vor Paris grundlegende Strukturveränderungen umgesetzt und auch personelle Änderungen vorgenommen. Die besten deutschen Spieler in allen Disziplinen sollen künftig in Saarbücken trainieren. In Mülheim/Ruhr, wo derzeit noch die Einzelspieler und damit auch Yvonne Li trainieren, soll zu einem Leistungszentrum für die nachrückenden, jüngeren Kaderspieler aus der U23 umfunktioniert werden. Yvonne Li hatte in den vergangenen Jahren so gut wie keine interne nationale Konkurrenz.

In Paris konnte Yvonne Li mit ihren zwei umkämpften Einzeln Werbung für den Badmintonsport machen, zumal ihre Spiele in Ausschnitten bei ARD und ZDF im Hauptprogramm sowie die Spiele in gesamter Länge im Livestream der öffentlich-rechtlichen Sender zu sehen waren. Eine einmalige Präsenz für die Sportart.

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