Badminton Open Saarbrücken

Bundesliga 2023.04.29

Klares 4:0: BCB-Asse buchen gegen Dortelweil erneut das Finale

Klares 4:0: BCB-Asse buchen gegen Dortelweil erneut das Finale
[Foto/LIVE: Sven Heise]
Von David Benedyczuk
Die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim haben beim „Finale dahemm“ das Endspiel erreicht und dürfen damit weiter auf den Gewinn ihrer elften deutschen Meisterschaft hoffen.
Am Samstagabend bezwang der BCB im Halbfinale beim Final Four in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle in Saarbrücken den SV Fun-Ball Dortelweil glatt mit 4:0. Im zweiten Halbfinale behauptete sich wie erwartet Titelverteidiger 1.BC Wipperfeld gegen den klaren Außenseiter TV Refrath mit 4:1 und spielt damit am Sonntag um 14 Uhr in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels erneut gegen den BCB um den Titel.

Im Duell mit dem Hauptrunden-Zweiten Dortelweil erwiesen sich die Bischmisheimer vor gut gefüllten Rängen in der Deckarm-Halle als wahre Comeback-Spezialisten: Schon der Auftakt mit dem ersten Herrendoppel war dabei an Spannung kaum zu überbieten. Die BCB-Paarung um den Niederländer Ruben Jille und den Franzosen Julien Maio sah im Duell mit Dortelweils Dänen Mads Vestergaard und William Kryger Boe fast schon wie der sichere Verlierer aus. „Wir hatten einen wirklich schlechten Start, haben schnell mit 0:2 in den Sätzen zurückgelegen. Die Gegner haben sehr gut gespielt. Wir haben zu schnelle und zu einfache Fehler gemacht“, nannte Maio die Gründe für den Verlust der ersten beiden Durchgänge, die mit 9:11 und 11:13 abgegeben wurden. „Wir standen mit dem Rücken zur Wand, aber wir haben nicht aufgegeben“, sagte Maio zur daraufhin folgenden Aufholjagd. Im dritten Satz erwischten Jille und der Franzose einen guten Start, führten schnell mit 5:1 und ließen sich auch nicht davon beirren, dass Vestergaard und Kryger Boe wieder auf 5:6 herankamen. Die Bischmisheimer holten sich den dritten Satz mit 11:9, entschieden auch Durchgang vier mit 11:8 für sich – und hatten dann in einem nervenaufreibenden Finale die besseren Nerven. Obwohl die beiden Dänen schon auf 9:5 enteilt waren, waren Maio und Jille nicht kleinzukriegen. Sie schafften tatsächlich nochmal das Comeback – und bescherten dem BCB mit dem 14:12 im dramatischen Entscheidungssatz den so wichtigen ersten Punkt.

„Wir waren einfach mental richtig stark, haben es geschafft, trotz der schwierigen Situation immer die Ruhe zu bewahren“, lobte Maio. Genau das gelang später am Tag auch dem Niederländer Mark Caljouw. Er lag in seiner Partie gegen den deutschen Einzelmeister der Jahre 2021 und 2022 Kai Schäfer ebenfalls schon 0:2 in den Sätzen hinten, verlor die beiden Auftaktdurchgänge mit 8:11 und 7:11 – und auch Caljouw holte am Ende trotzdem noch den Sieg. Der Niederländer schnappte sich den dritten Satz überdeutlich mit 11:2. Im vierten Satz diktierte er beim 11:6 wieder klar das Geschehen, ehe es im Entscheidungsdurchgang auch hier hochdramatisch wurde. Die Zuschauer erlebten ein ausgeglichenes Match, in dem im Endspurt Schäfer die Nase vorne zu haben schien. Dortelweils Topspieler im Einzel hatte drei Mal die Chance zum Matchgewinn, konnte das Spiel aber nicht zumachen – im Gegensatz zu Caljouw, der mit seiner ersten Chance den Deckel draufmachte und mit 14:12 triumphierte.

Damit waren die Bischmisheimer nur noch einen Punkt vom erneuten Erreichen des Endspiels entfernt, nachdem zuvor das Damendoppel Isabel Lohau und Stine Küspert den zweiten Zähler für das Heimteam geholt hatten. Die weibliche BCB-Paarung erwischte dabei ebenfalls keinen guten Start, verlor den ersten Durchgang gegen die fünffache deutsche Einzelmeisterin Yvonne Li und die Schottin Julie MacPherson denkbar knapp mit 11:13. Davon ließen sich Lohau und Küspert aber nicht beirren. Sie kamen danach deutlich besser zurecht als ihre Gegnerinnen und sicherten dem BCB mit 11:8, 11:0 und 11:9 den nächsten Schritt Richtung Finale. Hinten raus war es dann der Däne Mads Christophersen, der die Endspielteilnahme für die Bischmisheimer klarmachte. Er bezwang den Spanier Luis Enrique Penalver nach Startschwierigkeiten letztlich souverän mit 12:10, 11:7, 11:3 – und sorgte für großen Jubel auf den Rängen und in den Reihen der Gastgeber.

Damit kommt es nun am Sonntag um 14 Uhr zur Neuauflage des letztjährigen Endspiels gegen Meister Wipperfeld. Im Vorjahr hatte der BCB in Stuttgart bei einer 3:1-Führung schon fast beide Hände dran gehabt am Titel, ehe dem Gegner um den Ex-Bischmisheimer Marvin Seidel doch noch die Wende gelang. Diesmal möchten die Saarbrücker den Spieß mit dem Heimvorteil im Rücken unbedingt umdrehen und zum zweiten Mal nach 2018 im „Finale dahemm“ triumphieren.


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Tabelle
11. BC Bischmisheim1227
2TV Refrath1222
31. BV Mülheim1221
41. BC Beuel1219
5Union Lüdinghausen1217
6TSV 1906 Freystadt 1217
7SV Fun-Ball Dortelweil1212
8TSV Trittau1210
91. BC Wipperfeld1210
10Blau-Weiss Wittorf-NMS129