Badminton Open Saarbrücken

International 2023.05.31

BWF prüft nun doch Zulassung von Sportlern aus Russland und Belarus

BWF prüft nun doch Zulassung von Sportlern aus Russland und Belarus
Symbolfoto [Foto: BadmintonPhoto]
Von Bernd-Volker Brahms
Die Badminton World Federation (BWF) prüft derzeit die Zulassung von Sportlern aus Russland und Belarus für internationale Badmintonturniere unter der Ägide des Weltverbandes. Möglicherweise sollen die Athletinnen und Athleten unter einem neutralen Status antreten dürfen, teilte BWF-Pressesprecher Lloyd Green am Mittwoch (31.5.) nach einer Council-Sitzung des Weltverbandes mit.
Noch im April hatte die BWF die Sportler aus den beiden Ländern weiterhin auf unabsehbare Zeit von den internationalen Turnieren verbannt. Die BWF war im März 2022 - kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine - ausgeschlossen. Die Verlängerung der Verbannung im April bedeutete gleichzeitig auch das Aus der russischen und belarussischen Sportler von den Olympischen Spielen 2024 in Paris, da die ein Jahr dauernde Qualifikation bereits am 1. Mai gestartet ist.

Mit dem jetzigen Vorgehen gleiche man die Prinzipien mit denen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ab, heißt es in einer Pressemitteilung der BWF. Die Richtschnur sei, dass es Sportlern unabhängig von ihrem Pass und unabhängig von geopolitischen Konflikten außerhalb der Sportcommunity erlaubt sein sollte, an Sportwettkämpfen teilzunehmen.

Das Council der BWF wird sich laut Mitteilung nun im August während der Badminton-WM in Kopenhagen (21.-27. August) weiter zur Sache verständigen und einen Rahmenplan für eine künftige Beteiligung russischer und belarussischer Sportler erarbeiten. Man werde dann auch das genaue Vorgehen und einen Zeitplan festlegen, heißt es.

Dadurch, dass die russischen und belarussischen Sportlerinnen und Sportler seit mehr als einem Jahr ausgeschlossen sind, sind sie aus den Weltranglisten komplett verschwunden. Selbst wenn sie noch zum Ende diesen Jahres als neutrale Athleten wieder zugelassen werden sollten, scheint eine Qualifikation für die Olympischen Spiele - zumindest in den Doppeldisziplinen als ausgeschlossen. Im Herren- und Dameneinzel könnte es sogar noch reichen.

Die BWF betonte in ihrer Presseerklärung, dass sie "felsenfest die Menschen in der Ukraine" und auch die ukrainische Badminton Community unterstützen. Die Invasion der Ukraine widerspreche ihren Grundwerten und dem Ziel, Frieden zu bewahren, heißt es.


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