Bundesliga 2025.01.30
1. Bundesliga: 1. BC Beuel steigt aus

Max Weißkirchen [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Der Traditionsverein 1. BC Beuel verkündet den Ausstieg aus der 1. Badminton-Bundesliga zur kommenden Saison 2025-2026.
"Nach mehr als 25 Jahren werden wir, der 1. Badminton Club Beuel 1955 e.V., in der kommenden Saison keine Mannschaft mehr in der 1. Bundesliga melden. Die aktuelle Saison werden wir mit entsprechendem Einsatz beenden, um allen Mitgliedern, Zuschauern und Gegnern bei den ausstehenden Spieltagen attraktive Begegnungen zu bieten", schreibt der Verein in einem offenen Brief auf seiner Website.
In einem langen Schreiben teilt der Verein seine Beweggründe mit - und diese sind vielfältig. So heisst es unter anderem: "Der Aufwand hinter diesem Mammut-Projekt ist Jahr für Jahr enorm, und die Frage, ob wir überhaupt die Leute erreichen und damit auf unsere Vision einzahlen, haben sich bereits viele, auch unsere erste Mannschaft selbst, in einem offenen Brief an den Ligaverband 2022, gestellt. Sie hat die zahlreichen damit verbundenen Fragen für sich so beantwortet: „Es wurde uns noch einmal mehr klar, dass die Vision, die wir in Beuel verfolgen, es wert ist die Aufwände zu fahren. Wir wollen unsere lokalen Helden feiern, Spieler verpflichten, die sich mit unserem Verein identifizieren, unser Publikum begeistern und unserem Nachwuchs – den wir in Beueler Grundschulen gesichtet haben – etwas zum Träumen geben. Im besten Fall sogar die Möglichkeit, eines Tages selbst in der höchsten deutschen Spielklasse aufzulaufen.
Diese Idee in der 1. Bundesliga zu verfolgen, setzt aber voraus, dass die Rahmenbedingungen eine attraktive Gestaltung ermöglichen und unterstützen. Dies ist aktuell nicht der Fall. Während Vereine mit einem breiten Engagement für die Sportart stark belastet werden, profitieren strukturarme Vereine ohne große Nachwuchsarbeit, aber mit hohen finanziellen Mitteln für den Erstligabetrieb. Die Leistungsdiskrepanz ist so hoch wie seit vielen Jahren nicht. Immer mehr Spiele enden mit klaren Ergebnissen wie 7:0 oder 6:1. Ursächlich dafür sind die großen finanziellen Leistungsunterschiede."
Weiter heißt es: "Da die Konkurrenzfähigkeit des nationalen Nachwuchses zudem deutlich abgenommen hat, steigt gleichzeitig der Anteil eingeflogener Spieler, oft ohne Verbindung zu den Vereinen, deren Mitgliedern und Zuschauern. Das unterstützt, im Sinne der nationalen Spitzensportförderung, die Falschen und zeigt sich auch im Zuschauerzuspruch. Leistungsgefälle und fehlende Identität führen zu weniger Euphorie und Identifikation. Genau entgegengesetzt ist das Bild in der 2. Bundesliga. Viele knappe Spiele, vor Ort trainierende Spieler, die sich mit dem Verein und der Vision identifizieren und als echte Vorbilder für den Nachwuchs dienen."
In der kommenden Saison wollen die Beueler mit einem Team in der 2. Bundesliga aufschlagen.
Zum offenen Brief des 1. BC Beuel
In einem langen Schreiben teilt der Verein seine Beweggründe mit - und diese sind vielfältig. So heisst es unter anderem: "Der Aufwand hinter diesem Mammut-Projekt ist Jahr für Jahr enorm, und die Frage, ob wir überhaupt die Leute erreichen und damit auf unsere Vision einzahlen, haben sich bereits viele, auch unsere erste Mannschaft selbst, in einem offenen Brief an den Ligaverband 2022, gestellt. Sie hat die zahlreichen damit verbundenen Fragen für sich so beantwortet: „Es wurde uns noch einmal mehr klar, dass die Vision, die wir in Beuel verfolgen, es wert ist die Aufwände zu fahren. Wir wollen unsere lokalen Helden feiern, Spieler verpflichten, die sich mit unserem Verein identifizieren, unser Publikum begeistern und unserem Nachwuchs – den wir in Beueler Grundschulen gesichtet haben – etwas zum Träumen geben. Im besten Fall sogar die Möglichkeit, eines Tages selbst in der höchsten deutschen Spielklasse aufzulaufen.
Diese Idee in der 1. Bundesliga zu verfolgen, setzt aber voraus, dass die Rahmenbedingungen eine attraktive Gestaltung ermöglichen und unterstützen. Dies ist aktuell nicht der Fall. Während Vereine mit einem breiten Engagement für die Sportart stark belastet werden, profitieren strukturarme Vereine ohne große Nachwuchsarbeit, aber mit hohen finanziellen Mitteln für den Erstligabetrieb. Die Leistungsdiskrepanz ist so hoch wie seit vielen Jahren nicht. Immer mehr Spiele enden mit klaren Ergebnissen wie 7:0 oder 6:1. Ursächlich dafür sind die großen finanziellen Leistungsunterschiede."
Weiter heißt es: "Da die Konkurrenzfähigkeit des nationalen Nachwuchses zudem deutlich abgenommen hat, steigt gleichzeitig der Anteil eingeflogener Spieler, oft ohne Verbindung zu den Vereinen, deren Mitgliedern und Zuschauern. Das unterstützt, im Sinne der nationalen Spitzensportförderung, die Falschen und zeigt sich auch im Zuschauerzuspruch. Leistungsgefälle und fehlende Identität führen zu weniger Euphorie und Identifikation. Genau entgegengesetzt ist das Bild in der 2. Bundesliga. Viele knappe Spiele, vor Ort trainierende Spieler, die sich mit dem Verein und der Vision identifizieren und als echte Vorbilder für den Nachwuchs dienen."
In der kommenden Saison wollen die Beueler mit einem Team in der 2. Bundesliga aufschlagen.
Zum offenen Brief des 1. BC Beuel
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