Badminton Open Saarbrücken

Stars 2019.03.04

Joachim Fischers leiser Abgang

Joachim Fischers leiser Abgang
Smash und aus: Joachim Fischer hat seine Karriere beendet [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Angesichts des Umstands, dass mit Joachim Fischer einer der erfolgreichsten Mixedspieler der letzten 15 Jahre vor wenigen Tagen seine glanzvolle Karriere beendete, war der Abgang ein ziemlich leiser.
Umso mehr, als es von Fischers Klasse in Europa nur eine Handvoll gab: Thomas Lund ganz sicher, Steen Skovgaard, Michael Søgaard, der Schwede Thomas Kihlström, Englands Nathan Robertson - und vieleicht noch Thomas Laybourn. Aber das war's dann schon.

Joachim Fischer (40) gewann in seiner Karriere im gemischten Doppel 18 große Turniere, darunter allein die Denmark Open vier Mal. Gemeinsam mit Christinna Pedersen zählte Fischer zu einem der besten Mixeddoppel der letzten zehn Jahre. In den Jahren 2016 und 2014 krönten sie sich zum Europameister. Bei den Olympischen Spielen 2012 gewann die beiden Dänen die Bronzemedaille. Zu einem Titel bei Weltmeisterschaften oder YONEX All-England sollte es aber nicht reichen.

Am 1. März erklärte der 40-Jährige ganz offiziell seinen Rücktritt. Kein Vergleich zum Abtritt von Peter Gade, der seinen Abschied geradezu zelebrierte und auf ein neues - wahrscheinlich unerreichbares - Level hievte, auch kein Vergleich zum umjubelten Abtreten einer Tine Baun oder Camilla Martin.

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Im Gespräch mit dem Fernsehsender DR zeigte sich Fischer verbittert und enttäuscht. Auf die Frage, wie er seinen Abschied im Moment einordnen würde, antwortete er kurz und ehrlich mit: "Scheiße!".

"Man kann sagen, dass es nicht viel schlechter hätte laufen können. Im Rückblick sehe ich im Umgang mit mir nach der Verletzung und der Trennung mit Christinna von Seiten des dänischen Verbandes nichts Positives. Ich hätte mir gerne einen schöneren Abgang vorgestellt. Am besten natürlich mit einem sportlichen Erfolg. Aber das ist leider nicht gelungen."

"Trotzdem hoffe ich, eines Tages auf meine Karriere mit Stolz und Freude zurückblicken zu können."

"Ich hätte mir nicht vorstellen können, so lange international anzutreten. Ich wollte aufhören, wenn ich auf dem höchsten Level nicht mehr mithalten würde können. Jedoch gewannen wir (Christinna Pedersen, Anm.d.Red) in jedem Jahr mindestens ein großes Superseries-Turnier. Da war es dann sehr schwer, einfach Schluss zu machen. Ich wollte vielleicht auch nicht akzeptieren, dass wir bei einer WM oder bei Olympia keine Goldmedaille gewonnen haben."

Im Moment hat Joachim Fischer noch keine Pläne für die Zukunft. "Ich brauch' jetzt etwas Abstand vom Badmintonsport."


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