Badminton Open Saarbrücken

National 2016.11.28

Olympische Spiele ab 2018 nicht mehr im öffentlich-rechtlichen TV

Olympische Spiele ab 2018 nicht mehr im öffentlich-rechtlichen TV
[Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Alle vier Jahre werden Fans der sogenannten Randsportarten in Deutschland glücklich gemacht. Für kurze Zeit flimmern während der Olympischen Spiele plötzlich auch andere Sportarten als nur Fußball über den TV-Bildschmirm. Ein kleiner Kompromiss für die vielen Tischtennis-, Badminton-, Hockey oder Fechtfreunde. Damit ist vorerst Schluss - zumindest auf der großen TV-Bühne.
Die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 werden nicht mehr bei den öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ARD und ZDF zu sehen sein. Der Rechteinhaber, das US-Unternehmen Discovery, teilte heute mit, dass die Verhandlungen mit ARD/ZDF über eine Sublizenz gescheitert sind. ARD und ZDF sollen für die Sub-Lizenzen der Winterspiele 2018 in Pyeongchang und der Sommerspiele 2020 in Tokio maximal 100 Millionen Euro geboten haben. Discovery soll aber ca. 150 Millionen Euro verlangen. Das meldet die dpa.

Die Entscheidung von ARD/ZDF ist eine Katastrophe für alle Randsportarten in Deutschland. Und eine, die nur schwer nachzuvollziehen ist. Allein für die Fußball-WM 2018 haben ARD/ZDF rund 218 Millionen Euro Lizenzgebühr gezahlt (Quelle: tagesschau.de). Dazu kommen pro Jahr mehrere Hundert Millionen Euro an Rechte-Gebühren für die Championsleague (ZDF zahlt 65 Millionen pro Jahr, welt.de) und Fußball-Bundesliga (ARD zahlt ca. 250 Millionen Euro pro Jahr, morgenpost.de). Für das größte Sportevent der Welt, das nur alle vier Jahre stattfindet, sollen dann aber keine 50 Millionen Euro übrig sein? Diese Summe zahlt ARD/ZDF allein für die Übertragungsrechte der 2. und 3. Bundesliga im Fußball - pro Jahr (Quelle: dfb.de).

Es ist ein weiterer Sargnagel im Kampf um Aufmerksamkeit und Sponsoren für den olympischen Sport und kleinere Sportarten.



Anzeige


Badminton Open Saarbrücken
Anzeige