Badminton Open Saarbrücken

Stars 2015.09.13

Joachim Persson: Antonsen ist ein ausgeprägter Winnertyp

Joachim Persson: Antonsen ist ein ausgeprägter Winnertyp
Auf dem Weg zum Weltstar? Anders Antonsen aus Dänemark [Foto: BadmintonPhoto]
Von Joachim Persson
Anders Antonsen mischt gerade gewaltig die Badmintonszene auf. Der aktuelle Jugend-Europameister gewann am gestrigen Samstag in Belgien sein erstes internationales Challenge-Turnier. Wir fragten den Weltklassespieler Joachim Persson, was er von seinem jungen Landsmann hält.
Meines Erachtens ist Anders Antonsen ein großes Talent. Er ist vor allem ein ausgeprägter Winnertyp, das heißt, wenn es am meisten darauf ankommt, hebt er sein Level an, wo viele andere Spieler mal einknicken. Darüber hinaus ist es ein Geschenk für ihn gewesen, dass er immer der schwächste und kleinste Spieler in seinem Jahrgang war. Er hat deswegen eine unglaubliche taktische Finesse, eine starke Abwehr und Ballsicherheit entwickelt, weil er sicherlich Schwierigkeiten gehabt hat, mit Angriffswucht durchzukommen. Deswegen ist er auch jetzt schon im Stande, diese Turniere zu gewinnen. Denn viele von diesen Spielern haben entweder nicht die Konstanz oder den Angriff der notwendig ist, um Antonsen zu besiegen.
Er erinnert mich an den jungen Marc Zwiebler, da beide einen ähnlichen Siegeswillen und Frechheit besitzen, die in diesem Alter außergewöhnlich sind.
Joachim Persson

In vielerlei Hinsicht erinnert er mich auch an einen jungen Marc Zwiebler, da beide einen ähnlichen Siegeswillen und Frechheit besitzen, die in diesem Alter außergewöhnlich sind. Darüber hinaus unterschieden/unterscheiden sie sich von anderen Spielern, dadurch dass sie insbesondere das weiche Spiel meistern - und verstehen diese Stärke auf die effizienteste Weise einzusetzen.

"Antonsen hat das Talent, um in die Top-5 zu kommen"

Für mich gibt es keine Zweifel, dass Antonsen das Talent hat und der Typ ist, der in die Top-5 vordringen muss, wenn nichts dazwischen kommt. Man sieht, dass er mit Herzblut diesen Sport betreibt und er ist ein intelligenter, bescheidener Typ, der aber auch selbstbewusst ist. Er weiß genau, was seine Stärken und Schwächen sind - und, was er tun muss und wie er sich vorbereiten muss. Aber auch er kann noch sehr viele Aspekte in seinem Spiel weiterentwickeln und ist physisch noch sehr weit davon entfernt, sein Potenzial ausgeschöpft zu haben. Gesagt werden muss aber auch, dass im Herreneinzel gerade die Physis ein enormer Faktor ist und es steht in den Sternen, ob er sich verletzungsfrei halten kann. Das ist für mich der alles entscheidende Faktor, genau wie es auch bei Jan Ø. und Viktor Axelsen und so vielen anderen vor ihm gewesen ist.


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