Stars 2023.03.22
Joachim Persson: 'Wir essen gesund, leben spartanisch und reden viel über Badminton'
Anders Antonsen und Joachim Persson (re.) bei den YONEX All-England [Foto/Archiv: BadmintonPhoto]
Von Redaktion
Seit Ende des vergangenen Jahres arbeitet der ehemalige Weltklassespieler Joachim Persson (39) mit Anders Antonsen (25) als hauptverantwortlicher Trainer in Dubai. Wir haben mit Persson darüber gesprochen, wie es zu dem Engagement kam.
badzine.de: Wie kam es zur Zusammenarbeit zwischen Dir und Anders Antonsen?
Joachim Persson: "Anders meinte im letzten Sommer zu mir, dass er eine Luftveränderung brauche und überlegt, aus Dänemark wegzuziehen. Und, ob ich daran interessiert sei, sein Trainer in Dubai zu werden.
Ich habe immer an Anders' riesiges Potential geglaubt. Wir sind zudem sehr gut miteinander befreundet. Deshalb war klar, dass ich ihm als sein Trainer helfen werde.
Die Zusammenarbeit ist erstmal nur bis August. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich viel zu verlieren habe. Man probiert es und guckt, ob es klappt. Anschließend muss man dann evaluieren. Bislang läuft es ja ganz gut, wie die All-England gezeigt haben. Allerdings will ich nicht sagen, dass das Ergebnis in Birmingham mein Verdienst ist. Denn Anders hat jahrelang in Brøndby gut trainiert und hatte im letzten Jahr einfach viel Pech gehabt.
Das Halbfinale in England will ich mir nicht auf die Fahnen schreiben."
badzine.de: Woran arbeitet ihr im Moment?
Persson: "Anders konnte wegen seiner Verletzung im Bauch- und Leistenbereich im vergangenen Jahr wenig bis gar nicht spielen. In erster Linie ging es in unserer Zusammenarbeit zunächst darum, dafür zu sorgen, dass er wieder Turniere spielen kann. Das erklärt auch die Ergebnisse im Januar bzw. seine frühen Niederlagen. Ich finde, dass er akzeptabel gespielt hat, aber die anderen spielen halt auch gut. Da machen kleine Sachen oft einen großen Unterschied aus.
Kurzfristig stehen jetzt Turniere in Spanien und vielleicht auch Frankreich an. Hier hoffe ich, dass er weiteres Selbstvertrauen tanken kann.
Langfristig arbeiten wir auf die WM hin und dass er sein Niveau verbessert und er sich wieder oben in der Weltspitze etablieren kann. Was erfordert das?
Wir spielen sehr detailliert im Gespräch viele Situationen durch, um sein Bewusstsein zu erweitern. Es geht um bestimmte Spielsituationen, die er verbessern kann. Es gibt viele kleine Bereiche, wo ich hoffe, ihm vielleicht helfen zu können. Wir versuchen immer sehr ins Detail zu gehen und zu sehen, ob wir die kleinen Dinge optimieren können, die hoffentlich einen Unterschied machen können.
Es sind die kleinen Unterschiede, die er auf seine Seite bekommen muss. Hier geht es - ohne dabei zu spezifisch zu werden - um den Angriff, Abwehr oder es sind Sachen im Tempo. Wie können wir die Situation verbessern, damit es sich positiv auf sein gesamtes Spiel auswirkt?"
badzine.de: Wie ist das Leben in Dubai?
Persson: "Bisher fühlte sich das hier in Dubai immer so an, als wären wir auf einem langen Trainingslager. Wenn wir hier sind, trainieren wir zwei bis drei Mal am Tag. Machen viele Dinge, die ihm gut tun. Dazu zählen auch Sauna und Eisbäder. Wir essen gesund, leben spartanisch und reden viel über Badminton. Wenn er in Dänemark ist, wollen immer sehr viele Menschen etwas von ihm. Freunde, Journalisten und so weiter. Es tut ihm gut, sich etwas zu isolieren und für sich zu sein.
Das Wetter ist gut und wir können uns auf die wesentlichen Dinge konzentrieren."
Vielen Dank für das Gespräch!
Lesen Sie auch:
Joachim Persson wird neuer Trainer von Anders Antonsen
Antonsen ist ein ausgeprägter Winnertyp
Änderung tut Badminton gut
Joachim Persson: "Anders meinte im letzten Sommer zu mir, dass er eine Luftveränderung brauche und überlegt, aus Dänemark wegzuziehen. Und, ob ich daran interessiert sei, sein Trainer in Dubai zu werden.
Ich habe immer an Anders' riesiges Potential geglaubt. Wir sind zudem sehr gut miteinander befreundet. Deshalb war klar, dass ich ihm als sein Trainer helfen werde.
Die Zusammenarbeit ist erstmal nur bis August. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass ich viel zu verlieren habe. Man probiert es und guckt, ob es klappt. Anschließend muss man dann evaluieren. Bislang läuft es ja ganz gut, wie die All-England gezeigt haben. Allerdings will ich nicht sagen, dass das Ergebnis in Birmingham mein Verdienst ist. Denn Anders hat jahrelang in Brøndby gut trainiert und hatte im letzten Jahr einfach viel Pech gehabt.
Das Halbfinale in England will ich mir nicht auf die Fahnen schreiben."
badzine.de: Woran arbeitet ihr im Moment?
Persson: "Anders konnte wegen seiner Verletzung im Bauch- und Leistenbereich im vergangenen Jahr wenig bis gar nicht spielen. In erster Linie ging es in unserer Zusammenarbeit zunächst darum, dafür zu sorgen, dass er wieder Turniere spielen kann. Das erklärt auch die Ergebnisse im Januar bzw. seine frühen Niederlagen. Ich finde, dass er akzeptabel gespielt hat, aber die anderen spielen halt auch gut. Da machen kleine Sachen oft einen großen Unterschied aus.
Kurzfristig stehen jetzt Turniere in Spanien und vielleicht auch Frankreich an. Hier hoffe ich, dass er weiteres Selbstvertrauen tanken kann.
Langfristig arbeiten wir auf die WM hin und dass er sein Niveau verbessert und er sich wieder oben in der Weltspitze etablieren kann. Was erfordert das?
Wir spielen sehr detailliert im Gespräch viele Situationen durch, um sein Bewusstsein zu erweitern. Es geht um bestimmte Spielsituationen, die er verbessern kann. Es gibt viele kleine Bereiche, wo ich hoffe, ihm vielleicht helfen zu können. Wir versuchen immer sehr ins Detail zu gehen und zu sehen, ob wir die kleinen Dinge optimieren können, die hoffentlich einen Unterschied machen können.
Es sind die kleinen Unterschiede, die er auf seine Seite bekommen muss. Hier geht es - ohne dabei zu spezifisch zu werden - um den Angriff, Abwehr oder es sind Sachen im Tempo. Wie können wir die Situation verbessern, damit es sich positiv auf sein gesamtes Spiel auswirkt?"
badzine.de: Wie ist das Leben in Dubai?
Persson: "Bisher fühlte sich das hier in Dubai immer so an, als wären wir auf einem langen Trainingslager. Wenn wir hier sind, trainieren wir zwei bis drei Mal am Tag. Machen viele Dinge, die ihm gut tun. Dazu zählen auch Sauna und Eisbäder. Wir essen gesund, leben spartanisch und reden viel über Badminton. Wenn er in Dänemark ist, wollen immer sehr viele Menschen etwas von ihm. Freunde, Journalisten und so weiter. Es tut ihm gut, sich etwas zu isolieren und für sich zu sein.
Das Wetter ist gut und wir können uns auf die wesentlichen Dinge konzentrieren."
Vielen Dank für das Gespräch!
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